41 Jahre lang hatte Winfried Reß verschiedene verantwortungsvolle Positionen im Sportverein Birnfeld inne. Bei der konstituierenden Vorstandschaftssitzung des HSV Birnfeld am 19.04. wurde er nun aus dem Führungsgremium verabschiedet. Der 1. Vorsitzende Rainer Erhard würdigte in seiner Laudatio den Idealismus, den Mut, die Tatkraft und den Weitblick von Herrn Reß, der seit 1973 Mitglied beim Sportverein ist. Begonnen hat er als talentierter Fußballspieler in der Jugend- und 1. Mannschaft. Aufgrund einer Verletzung musste er seine Karriere jedoch früh beenden. Vergleichbar mit dem heutigen Präsidenten des FC Bayern, Uli Hoeneß, wechselte er im Jahr 1978 in die Vorstandschaft – nicht als Manager, aber als 2. Schriftführer und Mitglied des Organisationsausschusses. Bereits 1983 wurde er 1. Vorsitzender, auch Präsident genannt.

Von da an ging es beim HSV in großen Schritten voran: Die Frauen wurden in den bis dato reinen Fußballverein integriert - Frauensport war das Schlagwort. Die Dorfgaststätte schloss, Duschen und Toiletten mussten am Sportgelände gebaut werden. Die Kirchweih wurde nun ebenfalls am Sportgelände ausgerichtet, mitten im November in einem beheizbaren Zelt. Der Sportplatz wurde neu angelegt. Anfang der neunziger Jahre wurde das Sportheim geplant. Mit Weitsicht und Hartnäckigkeit ist Winfried Reß mit MdL Willi Baumann nach München gereist, um seine Baupläne durchzusetzen. 1994 konnte der Grundstein für das Sportheim mit kleiner Sporthalle gelegt werden. Es wurde nur gebaut, wenn Geld vorhanden war und darüber hinaus wurde alles in Eigenleistung mit der Arbeitskraft der Vereinsmitglieder erbracht. Bereits nach zweijähriger Bauzeit konnte das Sportheim seiner Bestimmung übergeben werden. Um das alles zu finanzieren, wurde ein Wirtschaftsdienst in 6 Gruppen mit insgesamt 36 Personen installiert, die in 14-tägigem Wechsel die Bewirtschaftung übernahmen. Dieses System des Wirtschaftsdienstes funktioniert bis heute reibungslos.

Mit der Möglichkeit der Hallennutzung kamen neue Abteilungen dazu: Damengymnastik und Kinderturnen. Im Geist dieser Aufbruchsstimmung wurden auch die Korbball-, die Wander- und die Laufabteilung ins Leben gerufen. Dem Weitblick von Winfried Reß ist auch die Gründung der Jugendvorstandschaft zu verdanken. Der Jugendvorstand hat Sitz- und Stimmrecht in der Hauptvorstandschaft, es gilt eigenes Geld zu verwalten und eigene Veranstaltungen während des Jahres durchzuführen. Auch als Trainer und Betreuer im Jugendbereich, sowohl in der Fußball- als auch in der Korbballabteilung war Reß tätig. In den vergangenen Jahren bekleidete Herr Reß das Amt des Beisitzers mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten.